Futaba, 2020
Wandinstallation Größe und Zusammensetzung variabel, hier: 90 x 100 cm, Gouache, Tusche und Wasserfarbe auf Washi und
Holz, Video, Projektion
Die Arbeit Futaba gehört zur Serie „Atomatlas“, die atomare Auswirkungen weltweit erforscht.Erforschen,denn für die Arbeiten recherchiere ich global und in zahlreichen Details. Das bereits im Atomatlas verwendete Motiv findet sich hier in neuer Nachbarschaft und wird angereichertdurch seine unterschiedlichen medialen Quellen, dargestellt in Drucken, Druckstock, Video und überlagernder Projektion.
Was sehen wir, was beeinflusst unser Sehen und Denken, was wollen wir sehen, was sollen wir sehen? Was wird in der Presse,
in Geschichtsbüchern oder Bilddatenbanken überliefert, was davon bildet Geschichte, was davon wird zu unserer eigenen Wahrheit.
Welche politischen, psychologischen,gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen Aspekte wirken bereits in einem so klar eingegrenzten Thema wie Atomenergie?
Diese Geschichte endet mit der vollständigen Demontage des Slogans. Zurück bleibt nichts? Wessen Geschichte erzählt die
Demontage? Was erinnert an den Wunsch des damals 12-jährigen Yuji Onuma und an seine Entwicklung nach dem Atomunglück?
Die Arbeit dokumentiert ein Wechselspiel aus Aspekten von Medien und Vergessen-sollen, Vergessenwollen und dem Dagegenhalten
von zwei einzelnen Menschen, die ich niemals kennen gelernt habe.